Millionenspende für Behandlung Herzkranker


EMAH Stiftung Karla Völlm erhält Unterstützung für EMAH-Zentrum und Kinderkardiologie am UKM

Eine solche Spende dürfte im Universitätsklinikum und in ganz Münster einmalig sein: Zwei

Millionen Euro hat ein großzügiger Spender der EMAH Stiftung Karla Völlm („Erwachsene mit

angeborenen Herzfehlern“) für das EMAH-Zentrum und die Kinderkardiologie am UKM

zugesagt. Der Stifter möchte nicht öffentlich genannt werden.

Nach den Vorstellungen der Stiftung soll mit dem Geld die Anschaffung einer bisher

fehlenden eigenen Magnetresonanztomographie (MRT) im EMAH-Zentrum finanziert

werden. „Damit könnte die medizinische Arbeit in diesem Bereich erheblich vorangebracht

werden“, sagt die Stiftungsvorsitzende Karla Völlm. Sie hat die EMAH Stiftung vor mehr als

20 Jahren aus eigener Erfahrung als Mutter einer 1981 mit angeborenem Herzfehler

geborenen Tochter gegründet.

Mit dem Spendengeld kann außerdem die Forschung weiter vorangetrieben werden. Im

internationalen Ranking steht das EMAH-Zentrum am UKM an sechster Position ziemlich

weit vorn hinter drei amerikanischen und zwei chinesischen Einrichtungen (Quelle: National

Center für Cardiovascular Diseases Global Academic Impact Evaluation Platform/CAPE,

Beijing). „Im Fokus soll die sogenannte translationale Forschung stehen, die

Grundlagenforschungsergebnisse aus dem Labor mit der praktischen Anwendung der

Patientenversorgung verbindet“, so Völlm, die auch Honorarkonsulin der Universität ist.

2008 eröffnete in Münster die bundesweit erste eigenständige Klinik für Erwachsene mit

angeborenen und erworbenen Herzfehlern. Seitdem gehört das münstersche EMAHZentrum

zu den führenden Einrichtungen über die Grenzen Deutschlands hinaus. Vorarbeit

hatte die 2003 gegründete Fördergemeinschaft Zentrum für Erwachsene mit angeborenen

Herzfehlern Universitätsklinikum Münster e. V. geleistet, aus der die EMAH Stiftung Karla

Völlm entstanden ist.

400.000 Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern sind in Deutschland betroffen, die ein

Leben lang chronisch krank und immer auf der Suche nach kompetenter ärztlicher

Behandlung sind. Fast alle Patienten erreichen heute das Erwachsenenalter vor allem dank

der ausgezeichneten chirurgischen Korrekturen am Kinderherzen. Die Stiftung hilft, diesen

Patienten einen Ärztemarathon zu ersparen, denn sie bleiben normalerweise ihr Leben lang

behandlungsbedürftig.

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