EMAH-Zentrum nimmt allmählich Gestalt an


Das „Zentrum für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler”, kurz EMAH-Zentrum, nimmt allmählich Gestalt an. Dafür wird die ehemalige Physikalische Therapie auf Ebene 05 Mitte des Zentralklinikums auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern umgebaut. Da dieser Bereich komplett entkernt werden musste, erfolgt die Erschließung der Baustelle von außen über Gerüste und einen Gerüstaufzug.

Im Februar wurde eine Öffnung ins Dach geschnitten, um nicht mehr benötigte Teile der Ausstattung abtransportieren zu können. Durch dieselbe Öffnung ließen die Bauarbeiter per Kran eine Betonbombe ein, füllten den Beton in Schubkarren um und versahen das Schwimmbecken mit einer Betondecke.

Teile der Außenfassade sind mittlerweile entfernt worden, so dass ein Lichthof entstanden ist. Um diesen herum sind künftig Diensträume für die Ärzte des Zentrums, Untersuchungszimmer sowie ein Besprechungsraum angeordnet. Dafür müssen Wände eingezogen, Decken abgehängt und Böden neu verlegt werden.

Nach Angaben von Holger Schulze, stellvertretender Leiter der Abteilung Bau- und Liegenschaften, wird der erste Bauabschnitt voraussichtlich Ende August übergeben werden können. Da immer wieder asbesthaltige Bauteile zum Vorschein kamen, mussten die Arbeiten für entsprechende Sanierungsmaßnahmen mehrmals unterbrochen werden, so dass der ursprüngliche Zeitplan nicht ganz eingehalten werden kann.

Die Kosten liegen bei rund zwei Millionen Euro. Davon bringt die Fördergemeinschaft „Zentrum für angeborene Herzfehler Universitätsklinikum Münster e.V.” 1,1 Millionen Euro auf. Den Rest trägt das UKM selbst. Die in der Fördergemeinschaft zusammengeschlossenen Stiftungen finanzieren darüber hinaus auch drei Stiftungsprofessuren für das Zentrum sowie einen Teil der Geräteausstattung.

„Da direkt darunter die zentralen OP-Räume liegen, erfolgen lärmintensive Arbeiten in Absprache mit der OP-Koordination. So wird teilweise früh morgens oder in den Abendstunden bis spät in die Nacht gearbeitet”, berichtet Ute Winninghoff, die gemeinsam mit Claudia Feldhaus die Projektleitung innehat und die Arbeiten der verschiedenen externen Dienstleister für Bereiche wie Planung, Statik, Asbestsanierung, Hochbau, Brandschutz oder Elektro koordiniert.

Wann der zweite Bauabschnitt beginnen kann, steht noch nicht fest. Die dafür veranschlagten 1,5 Millionen Euro an Baukosten muss das Klinikum komplett selbst übernehmen.

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