Münster, 11.07.2012 (UKM/BK)
Universitätsklinikum: Zwei Herz- und Gefäßkatheterlabore
Münster (ukm/bk)
Patienten, die vor einem Eingriff am Herzen oder den Gefäßen stehen, werden ab sofort am Universitätsklinikum Münster (UKM) mit europaweit neuster Technik behandelt. Das UKM hat in zwei hochmoderne Herz- und Gefäßkatheterlabore investiert. Eine Anlage ist für die speziellen Bedürfnisse angeborener Herzfehler konzipiert, dort können Patienten aller Altersstufen ab der Geburt behandelt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Besonderheit dieses Labors ist die Unterstützung bei Katheter-Interventionen durch innovative 3D-Verfahren. „Bei kathetergeführten Behandlungen als Alternative oder in Kombination mit Herzoperationen konnten die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit angeborenen Herzfehlern erheblich verbessert und erweitert werden. Wir erwarten, dass die neuen 3D-Verfahren diese mitunter sehr komplexen Eingriffe noch sicherer machen“, errichtet der kommissarische Leiter der Kinderkardiologie, Privat-Dozent Dr. Hans Gerd Kehl. Die zweite Anlage ist besonders für Untersuchungen in der Gefäßmedizin ausgelegt. „In beiden neuen Laboren können wir auch zu OPBedingungen arbeiten. Das gibt vor allem dem Patienten mehr Sicherheit; zum anderen können wir komplexe und innovative Eingriffe noch schonender durchführen“, betont der Leiter der Abteilung für Angiologie, Prof. Dr. Holger Reinecke. Die beiden Katheterlabore sind hochsteril und können zukünftig gleichzeitig als Operationssaal eingesetzt werden. Am UKM Münster stehen Herzpatienten ab sofort fünf hochmoderne Herzkatheterlabore zur Verfügung. Drei Labore wurden bereits modernisiert. Die reinen Umbaukosten belaufen sich auf rund 800 000 Euro. In den neuen Herz- und Gefäßkatheterlaboren können dank neuester Technik komplizierte Interventionen durchgeführt werden, wie kathetergeführte Implantationen von Herzklappen bei Erwachsenen oder Kindern sowie auch Herzschrittmacher.