Das Herz schlägt im Normalfall in der Geschwindigkeit, die der Sinusknoten im rechten Vorhof vorgibt. Dazu muß dieser Impuls aus dem Vorhof auf die Herzkammer übergeleitet werden. Die Überleitung kann auf Grund verschiedener Ursachen gestört sein. In diesem Fall schlägt das Herz nur mit einem Ersatzrhythmus, der deutlich langsamer ist, als der ursprünglich vom Sinusknoten vorgegeben wird. Ist dieser Rhythmus zu langsam, kann ein Herzschrittmacher eingesetzt werden, der im Bedarfsfall das Herz stimuliert. Der Herzschrittmacher ist ein kleiner Computer, der über eine Elektrode das Herz aktivieren kann. Über diese Elektrode empfängt der Computer Signale, die das Herz abgibt, wenn es selbst schlägt. Dadurch wird verhindert, daß der Schrittmacher einen Impuls abgibt, wenn das Herz keine Stimulation benötigt. Andernfalls gewährleistet das Aggregat, daß das Herz in einer ausreichenden Geschwindigkeit schlägt. Diese Geschwindigkeit kann dem Computer von außen einprogrammiert werden.
Die Operation: Ein Herzschrittmacher kann bei Kindern an zwei verschiedenen Stellen eingepflanzt werden. Bei sehr kleinen Kindern wird das Aggregat unter dem Bauchwandmuskel eingebracht. Die Elektrode muß in diesem Fall von außen auf das Herz aufgenäht werden. Der Chirurg erreicht das Herz über einen Schnitt in der Mittellinie am Unterrand des Brustkorbes.
Bei größeren Kindern kann die Elektrode über eine kleine Vene am Arm bis in das Herz vorgeschoben werden. Das Aggregat wird dann unter dem Brustmuskel geschoben.
Der Schrittmacher muß, je nachdem wie häufig er stimulieren muß, nach einigen Jahren ausgetauscht werden. Dabei können dann auch Korrekturen an den Elektroden erfolgen, die wegen des Wachstums nötig sein können.